mehrere Unwettereinsätze

Aufgrund der starken Regenfälle waren wir am ersten Juni-Wochenende bei mehreren Einsätzen gefordert.

Mehrere Unwettereinsätze am Samstag, 01.06.2024

Neben vielen anderen Einsatzkräften waren auch wir am ersten Juni-Wochenende bei den Hochwassereinsätzen gefordert.
Glücklicherweise wurden die Bewohnerinnen und Bewohner von Illerberg und Thal vom Hochwasser verschont. Lediglich zwei kleinere Einsätze mussten in Illerberg und Thal geleistet werden.

Los ging der einsatzreiche Samstag um 06:25 Uhr. Hier wurde der Versorgungs-LKW (V-LKW) des Freistaates Bayern mit dem Modularen Gerätesatz Hochwasser (MGH) zur Unterstützung der Kameraden nach Unterroth alarmiert. Hier gaben wir die Rollcontainer mit den benötigten Pumpen und Armaturen an die eingesetzten Kameraden aus. Während der Übergabe und Einweisung transportierte unser Versorgungs-LKW mehrere Paletten mit Sandsäcken von Illertissen nach Unterroth.
Zeitgleich wurden wir vormittags um 9:00 Uhr telefonisch zu einem überlaufenden Sickerschacht in die Witzighauser Straße nach Illerberg angefordert. Aufgrund der starken Niederschläge konnte dieser das einlaufende Regenwasser nicht mehr aufnehmen und lief über, wodurch das überlaufende Wasser in die Kellerräume des angrenzenden Wohnhauses drückte. Nachdem wir das Regenwasser mit einer leistungsstarken Tauchpumpe abpumpten, stoppte der Wassereintritt in die Kellerräume.
Die eingesetzten Kräfte der beiden Einsätze konnten gegen 10:15 Uhr ins Gerätehaus zurückkehren.

Nachdem die Geräte und Fahrzeuge nach den beiden Einsätzen wieder einsatzklar waren, wurden wir um 10:27 Uhr wieder von der Leitstelle alarmiert.
Dieses Mal wurde der Versorgungs-LKW nach Neu-Ulm angefordert. Vom Landkreis wurde in der Lessingstraße in Neu-Ulm eine große Sandsack-Füllstation aufgebaut und 24-Stunden rund um die Uhr betrieben. Über 3 Stunden unterstützten 4 Einsatzkräfte beim befüllen der Sandsäcke. Während dieser Zeit transportierten 2 Einsatzkräfte bei mehreren Fahrten Sandsäcke zu benötigten Stellen im gesamten Landkreis.
Gegen 16:00 Uhr wurden die 6 eingesetzten Kameraden durch 8 weitere abgelöst.
Die eingesetzte Truppe von 6 Einsatzkräften war bis 19:00Uhr zum befüllen weiterer Sandsäcke eingesetzt. Da der Versorgungs-LKW inzwischen die ganze Nacht vom Landkreis angefordert wurde, planten wir für diesen weitere Schichten bis Sonntagmittag.
Als die 6 Einsatzkräfte ans Gerätehaus zurückkehrten, wurden wir erneut telefonisch zu einem Einsatz angefordert. In der Unteren Weiherstraße in Thal ist Wasser in den Keller eingedrungen. In allen Kellerräumen standen etwa 3cm Wasser. Dieses wurde von uns abgesaugt und anschließend konnte die Einsatzstelle an die Eigentümerin übergeben werden.

Kurz, nachdem wir im Gerätehaus wieder alles aufgeräumt und einsatzklar gemacht hatten, wurden wir erneut durch die Leitstelle alarmiert. Unser Mehrzweckfahrzeug (MZF) rückte mit 6 Einsatzkräften zur „Lohmühle“ nach Weißenhorn aus. Zusammen mit Kräften der Feuerwehren Emershofen und Senden wurden die Türen, Keller und Hofeinfahrten der an die Rot angrenzenden Wohnhäuser mit Sandsäcken gegen das bevorstehende Hochwasser gesichert.
Das Löschgruppenfahrzeug (LF) rückte mit 8 Einsatzkräften zum Krankenhaus nach Weißenhorn aus. Hier sollten wir beim Bau eines Sandsack-Walles unterstützen. Nachdem an dieser Einsatzstelle schon genügend helfende Hände vorhanden waren, unterstützten wir die Feuerwehr Grafertshofen beim auspumpen mehrerer Keller in der Illerberger Straße in Weißenhorn. Aufgrund des schnell ansteigenden Flusspegels der Roth und des Grundwasserpegels drückte immer mehr Wasser in die Wohnhäuser, sodass wir diese leider aufgeben und die Bewohner evakuieren mussten.
Als wir uns gegen 1:00 Uhr nachts auf den Rückweg zu unserem Gerätehaus machen wollten, wurden wir nochmals zur Unterstützung der Feuerwehr Weißenhorn zum dortigen Energieversorger, EWAG (Elektrizitätswerke Weißenhorn, AG) in die Illerberger Straße angefordert. Dort drohte eine Überflutung des Schaltraumes, was einen kompletten Stromausfall in Weißenhorn zur Folge gehabt hätte.
Gemeinsam bauten wir mehrere Sandsackwälle um das EWAG-Gebäude und mit den letzten beiden Tauchpumpen aus unserem Gerätehaus pumpten wir das Wasser aus dem Keller des Schaltraumes. Dadurch konnte das Ansteigen des Wasserspiegels im Schaltraum verhindert und somit ein Stromausfall abgewendet werden.
Gegen 3:00 Uhr waren wir dann wieder im Gerätehaus in Illerberg. Nach der Wiederherstellung unserer Einsatzbereitschaft konnten unsere 16 eingesetzten Kräfte das Gerätehaus um 4:00 Uhr verlassen.

Am Sonntagnachmittag reinigten wir dann unsere Fahrzeuge und die Gerätschaften, welche im Gerätehaus waren.
Am Abend wurden wir mit dem Vers-LKW nochmals zu einem Transport mehrerer Paletten Sandsäcke von Neu-Ulm nach Günzburg angefordert.

Am Montagvormittag erhielten wir den Einsatzauftrag, die Geräte des Modularen Gerätesatzes Hochwasser in Unterroth abzuholen und nach Weißenhorn zu bringen, da die Pumpen schon sehnlichst erwartet wurden. Gegen Nachmittag waren auch hier so gut wie alle Keller vom Hochwasser leergepumpt, sodass wir den Gerätesatz (bis auf ein paar einzelne Pumpen und Geräte) zu uns ins Gerätehaus holen konnten. Dort werden die Geräte gereinigt und die Rollcontainer auf Vollständigkeit kontrolliert.
Die restlichen, fehlenden Geräte werden dann im Laufe der Woche an uns zurückgegeben werden.


Einsatzart Technische Hilfeleistung
Einsatzstart 1. Juni 2024 06:25
Mannschaftstärke 20
Einsatzdauer 21,5 Stunden
Fahrzeuge Löschgruppenfahrzeug
Mehrzweckfahrzeug
Versorgungs-LKW, Modularer Gerätesatz Hochwasser
Mehrzweckanhänger
Alarmierte Einheiten Feuerwehr Illerberg-Thal
Alarmierungsart Meldeempfänger, Telefonische Anforderung durch den Meldenden