Atemschutz-Belastungsübung

08.04.2023
Jährliche Atemschutz-Belastungsübung

Am Karsamstag fand die jährliche Atemschutz-Belastungsübung statt. Normalerweise führen wir diese im Brandsimulationscontainer (BSC) des Regierungsbezirks Schwaben am Standort Neu-Ulm durch. Aufgrund von Wartungsarbeiten am BSC war es dieses Jahr leider nicht möglich. Aus diesem Grund hat sich unser Übungsteam, bestehend aus Dieter Müller, Tobias Fischer und Andreas Lieble, zwei Einsatzszenarien in Illerberg überlegt.

Die Einsatzkräfte trafen sich bereits um 08:00 Uhr um mit einem kleinen Theorieteil zu beginnen, während am Übungsobjekt alles vorbereitet wurde.

Im ersten Szenario wurde ein Kellerbrand mit mehreren vermissten Personen angenommen. Der Angriffstrupp musste zuerst die durch den Kellerbrand bereits brennende Treppe ablöschen und konnte dann das Erdgeschoss nach vermissten Personen absuchen. Als das zweite Einsatzfahrzeug an der Einsatzstelle ankam, machte eine Person im ersten Obergeschoss auf sich aufmerksam. Der Wassertrupp und Melder bauten daraufhin die Steckleiter auf, um den Eingeschlossenen aus seiner Lage zu befreien. Danach stieg der Wassertrupp unter Atemschutz durch das Fenster ins 1. OG ein und durchsuchte das Obergeschoss. Aufgrund der Feuer- und Hitzebeaufschlagung war die Treppe nicht mehr passierbar. Nachdem der Angriffstrupp das Erdgeschoss abgesucht hatte, ging er weiter in den Keller vor. Unter Nullsicht musste sich der Trupp bis zum simulierten Brandobjekt vortasten, dort angekommen wurde dieses abgelöscht und es konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Der Raum wurde noch weiter durchsucht, dort konnte die zweite vermisste Person in einer Nische aufgefunden und in Sicherheit gebracht wurde, somit konnte die erste Übung beendet werden.

Nach einer kurzen Übungsnachbesprechung wurden die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht und es ging zur wohlverdienten Frühstückspause.

In der zweiten Übung wurde ein Küchenbrand mit mehreren vermissten Personen im 1. OG angenommen. Als das Löschfahrzeug an der Einsatzstelle eintraf, machte sich der Meldende bemerkbar und rannte dann ins Brandobjekt zurück, aus dem er schnell vom Schlauchtrupp aus dem rauchfreien Bereich gerettet wurde. Als der Löschaufbau aufgebaut war, ging der Angriffstrupp zur Personensuche in das Erdgeschoss vor, dort wurde keine weitere Person festgestellt und der Trupp konnte ins 1. OG vorgehen. Im ersten Raum wurde eine Person vorgefunden, diese wurde mithilfe einer Fluchthaube über das verrauchte Treppenhaus gerettet. Währenddessen ging der Wassertrupp in die Brandwohnung vor, dort angekommen wurden die ersten Löschmaßnahmen gestartet und eine Abluftöffnung geschaffen, damit der Rauch ins Freie geblasen werden konnte. Dann wurde der Bewegungslosmelder einer Einsatzkraft des Trupps durch den Ausbilder aktiviert, um somit einen Atemschutznotfall einzuspielen und das richtige vorgehen zu üben. Nach der Mayday-Meldung über Funk an den Gruppenführer, wurde der Sicherungstrupp zum verunfallten Trupp geschickt und der Atemschutzgeräteträger wurde in den mittlerweile rauchfreien Flur gezogen. Dort angekommen wurde er von Maske und Atemschutzgerät befreit und mithilfe eines Tragetuchs ins Freie gerettet. Der Angriffstrupp ging danach wieder ins 1. OG vor, um den Brand zu löschen. Dort wurde ein Gasherd mit Gasflasche aufgefunden die abgekühlt und in Sicherheit gebracht wurde, sowie eine noch zu rettende Person. Als diese gerettet wurde konnte erneut Übungsende gemeldet werden. Die Übung wurde kurz nachbesprochen und alles wieder einsatzklar gemacht. Danach ging es zum Mittagessen ins Feuerwehrgerätehaus zurück.

Es war wieder ein sehr gelungener Übungstag, bei dem das taktische Vorgehen trainiert und geübt werden konnte. Vielen Dank an die Organisatoren für die Planung und Durchführung der Übung.