Inspektion
Im bayrischen Feuerwehrgesetz ist festgeschrieben, dass die örtlichen Feuerwehren im Turnus von 3 Jahren durch die jeweilige Kreisbrandinspektion überprüft werden muss. So war es am Freitag, den 20. Juli 2018 bei der Freiwilligen Feuerwehr Illerberg-Thal wieder soweit.
Im Besonderen werden die Mannschaftsstärke, der Ausbildungsstand, das Feuerwehrgerätehaus und die technische Ausrüstung überprüft. Bei zwei Einsatzübungen muss die Mannschaft ihr Können unter Beweis stellen.
Die Inspektion wurde von Kreisbrandinspektor Werner Wildt und Kreisbrandmeister Peter Walter durchgeführt. Die Stadt Vöhringen wurde durch den 2. Bürgermeister, Herbert Walk, vertreten.
Bei der ersten Einsatzübung stand die Technische Hilfeleistung im Vordergrund. Im dargestellten Szenario wurde eine Person unter einer Last (Stapel Gerüstböden) eingeklemmt.
Die Besatzung des Löschgruppenfahrzeuges sicherte die Last, betreute die Verletzte Person und bereitete alles für die technische Rettung vor. Die Last wurde mit Hilfe der Hebekissen angehoben, bis die Verletzte Person mit dem Spineboard gerettet werden konnte. Die Mannschaft des Mehrzweckfahrzeuges übernahmen die Verkehrsabsicherung, das Ausleuchten der Einsatzstelle und unterstützte später bei der Rettung der verletzten Person.
Bei der zweiten Einsatzübung wurde das Vorgehen bei einem Brandeinsatz mit einer vermissten Person vorgeführt. Angenommen wurde ein Zimmerbrand im ersten Obergeschoss eines alten Bauernhauses.
Auf der Anfahrt zur Einsatzstelle rüsteten sich die beiden Atemschutztrupps mit ihren Atemschutzgeräten aus, sodass der erste Atemschutztrupp (Angriffstrupp) nach der Erkundung des Gruppenführers zur Personensuche und Brandbekämpfung in die Brandwohnung vordringen konnten. Der zweite Trupp (Wassertrupp) stellte sich als Sicherheitstrupp am Verteiler bereit nahm den Überdrucklüfter in Betrieb, damit das Treppenhaus rauchfrei gehalten werden konnte.
Von weiteren Trupps wurde eine Wasserversorgung vom städtischen Hydrantennetz zum Löschfahrzeug aufgebaut, eine Vollsperrung der Straße vorgenommen und die Steckleiter bereit gelegt. Als vom ersten Trupp die angenommene Brandwohnung abgesucht und das Feuer gelöscht wurde, zeigte sich eine Person am Fenster im angenommenen, nicht verrauchten Bereich. Mit Hilfe der Steckleiter drang ein Trupp zu der Person in das erste Obergeschoss vor. Da die Person nicht über die Leiter absteigen konnte, drang der Angriffstrupp zu der Person vor und rettete diese mit einer Fluchthaube über das Treppenhaus. Diese wurde von einem Trupp in Empfang genommen und medizinisch betreut.
In der Abschlussbesprechung bescheinigten die Vertreter der Kreisbrandinspektion einen einwandfreien Zustand der Feuerwehr und einen hervorragenden Ausbildungsstand der Mannschaft. Zum Schluss dankte Kreisbrandinspektor Werner Wildt und zweiter Bürgermeister Herbert Walk allen Feuerwehrdienstleistenden für Ihr Engagement.